In den Medien

Hier finden Sie Medienberichte über unsere Studien sowie Interviews, die ich im Rahmen der Wissenschaftskommunikation gegeben habe.

Wichtiger Hinweis für Medienschaffende:

Grundsätzlich stehe ich gerne für Interviews und Hintergrundgespräche zu meinen Forschungsthemen zur Verfügung. Da gerade Menschen die Drogen konsumieren und psychisch erkrankt sind häufig von Stigmatisierungen betroffen sind, möchte ich um eine faire Berichterstattung bitten, welche auf Skandalisierungen und negative Zuschreibungen dieser Personengruppe verzichtet, da diese Form der Berichterstattung zu einer Stigmatisierung dieser Menschen beiträgt. In diesem Zusammenhang verweise ich auf den „Leitfaden zur stigmafreien Mediendarstellung von Menschen mit Suchtkrankheiten“ für Medienschaffende des Aktionsbündnis Seelische Gesundheit: Leitfaden FairMedia

2024

Im Rahmen eines Forschungsprojektes haben Drogenabhängige ihr Leben am Neumarkt dokumentiert. Sie zeigen, wie es ist, ganz unten angekommen zu sein.

Kölner Stadt-Anzeiger ↗

Für eine Studie haben Drogenkonsumierende am Neumarkt ihren Alltag fotografiert. Ein Forscherteam hat mit ihnen gesprochen und sie erzählen lassen.

(…) Außerdem hat sie eine Rattenfalle als Symbolbild aufgenommen. „Es ist sehr, sehr schwer wirklich hier rauszukommen“, sagte die Obdachlose Drogensüchtige. Die Ausweglosigkeit heize die Stimmung in der Szene an. Die sei von gegenseitiger Demütigung und aufkommender Wut geprägt, berichtet die Betroffene. Deimel dazu: Für die betroffene Person sei die Lage dermaßen aussichtslos, dass sie ihr Leben einer Rattenfalle gleichsetzt.

Kölnische Rundschau ↗

Forscher der Universität Wuppertal und der Hochschule Nürnberg hat interessiert, wie Abhängige solche Orte wahrnehmen. An zwei Tagen im Juli gaben sie ihnen am Kölner Neumarkt insgesamt zehn Einwegkameras, damit sie ihre Eindrücke festhalten. Anschließend sollten die Fotografen und Fotografinnen interviewt werden.

Sieben Kameras bekamen die Forscher zurück, die dabei entstandenen Bilder geben einen Einblick in das Leben der Abhängigen. Das Projekt heißt »Überleben im Risikoumfeld«. Die Forscher Tim Lukas, Bo Tackenberg und Daniel Deimel wählten mehrere Bilder aus, einige werden beim Deutschen Suchtkongress gezeigt, der in der kommenden Woche in Köln stattfindet. Der SPIEGEL zeigt eine Auswahl hier vorab, ergänzt mit Aussagen der Abhängigen aus den Interviews mit den Wissenschaftlern.

Spiegel Online ↗

Die Taliban haben den Anbau von Opium in Afghanistan verboten. Dadurch gibt es weniger Heroin und Morphium. Was durchaus positiv ist, bringt aber auch Probleme mit sich, vor allem in der Suchthilfe.

Bayerischer Rundfunk ↗

Experten warnen, dass sich synthetische Opioide europaweit weiter ausbreiten werden. Ein Indiz: Sie werden bereits immer häufiger bei Autopsien gefunden.

Der Anstieg des Konsums hat zwei wesentliche Gründe: Zum einen sind die synthetischen Wirkstoffe relativ billig und einfach im Labor herzustellen. Zum anderen kommt es laut Suchtforscher Daniel Deimel sehr wahrscheinlich zu einer Verknappung des Heroins auf dem Weltmarkt, weil die Taliban den Mohnanbau in Afghanistan verboten und Mohnfelder niedergebrannt haben.

Deutschlandfunk ↗

Immer öfter wird Heroin in Deutschland mit dem synthetischen Schmerzmittel Fentanyl gestreckt – und dadurch noch tödlicher. Ausgelöst wurde die Situation durch die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan. Sie haben den Mohnanbau verboten.

Deutschlandfunk Kultur ↗

Der Grund, warum Fentanyl mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Problem sein wird, ist eine Verschiebung auf dem illegalen Drogenmarkt. „Dadurch, dass die Taliban die Produktion von Schlafmohn, aus dem Heroin gewonnen wird, verboten hat, gibt es eine weltweite Verknappung von Heroin“, erklärt Daniel Deimel.

t-online.de ↗

In Deutschland starben 2023 über 2.200 Menschen an einer Drogenüberdosis. Vor allem Crack- und Opioid-Abhängige sind immer öfter im Straßenbild zu sehen. Was kann die Politik tun, um die Drogen- und Suchthilfe in Städten und Gemeinden zu unterstützen?

AOK G+G ↗

Es wurden mit dem Blick nach vorne deutliche Maßnahmen angemahnt: So wurde Professor Daniel Deimel von der Technischen Hochschule zitiert, der lange in der Suchthilfe tätig war, und die Hoffnung äußerte, „dass sich in der Politik ein Wandel vollzieht und die Suchtprävention besser ausgestattet wird“.

Schwäbische ↗

Der Bericht weist „in diesem Zusammenhang“ auf die Fentanyl-Krise in den USA hin. Seit Jahren führt die Substanz zu einer Massenverelendung von Abhängigen, jährlich sterben rund 70.000 Menschen an dem Konsum des Opioids. Dass es in Deutschland zu einer ähnlichen Situation kommen könnte, glaubt Suchtexperte Deimel jedoch nicht. So wurden in den USA viele Menschen aus der Mitte der Gesellschaft abhängig, weil ihnen viel zu hoch dosierte synthetische Opioide als Medikament verschrieben wurden. In einer zweiten Welle sind viele von ihnen dann auf Heroin umgestiegen, das mittlerweile wiederum fast komplett von Fentanyl verdrängt wurde. „Damit war die Ausgangslage in den USA eine ganz andere.“

n-tv online ↗

Eine überstarke Alkohollobby sorgt dafür, dass in Deutschland Pläne das Sponsoring einzuschränken, immer wieder scheitern. Mit dem Ergebnis, dass wir im europäischen Vergleich mit sehr schwachen regulierenden Gesetzten aufwarten. Der Konsum von Alkohol ist tief in der Fußballkultur verwurzelt. In Deutschland hat jedes Fußballteam in der professionellen Liga einen Biersponsor, und der Konsum im Stadion ist enorm. Diese enge Verbindung von Alkohol und Fußball normalisiert den Konsum und das auch außerhalb des Profisports. Auch in der Amateurliga wird in Fußballvereinen häufig viel Alkohol konsumiert und Minderjährige Vereinsmitglieder lernen früh, dass Alkohol einfach mit dazugehört. 

Psychoaktiv Podcast ↗

„Nitazene sind relativ neu auf dem Markt. In Birmingham und Dublin gab es schwere Vorfälle mit mehreren Toten. Wir befürchten, dass der Stoff bald nach Deutschland gelangt“, erklärt der Suchtforscher Daniel Deimel von der Technischen Hochschule Nürnberg im Gespräch mit dem WDR.

„Während bei Heroin 200 Milligramm tödlich wirken, sind es bei Fentanyl nur 2 Milligramm. Nitazen ist sogar 200 Mal stärker als Heroin. Da viele Konsumenten oft nichts von der Beimengung wissen, kann der Konsum dramatische Folgen haben“, so Deimel.

Tagesschau.de ↗

Offener Drogenhandel und Konsum mitten der Innenstadt, in Hintereingängen von U-Bahn-Stationen und Parkhäusern, Hinterhöfen oder leerstehenden Geschäftseingängen – das gibt es in vielen deutschen Großstädten. Auch Köln hat dieses Problem, das sich in den vergangenen Jahren noch verschärft hat. Etwa durch Crack, ein Drogengemisch aus Kokain und Natron, das extrem schnell und nur kurz wirkt, die Süchtigen noch abhängiger macht und schneller verelenden lässt.  

Für Anwohner und Geschäftsleute ist die Situation schwer erträglich, viele fühlen sich auch nicht mehr sicher. Doch wie sollen Städte mit einer offenen Drogenszene umgehen? Welches Konzept hilft gegen diesen neuen, äußerst aggressiven und brutalen Drogenmarkt? 

Deutschlandfunk ↗

Auch wenn immer wieder Rekordmengen an Kokain gefunden werden: Auf den deutschen Drogenmarkt hat das keinen Effekt, sagt Suchtforscher Daniel Deimel. Kokain ist gut verfügbar, wird stark nachgefragt und von allen Teilen der Gesellschaft konsumiert.

Deutschlandfunk Kultur ↗

Experten haben jedoch große Zweifel, dass selbst dieser Rekordfund irgendwelche Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Kokain und Crack (das aus Kokain hergestellt wird) hat. „Keiner der vermeintlichen Rekordfunde der vergangenen Jahre hatte einen nachhaltigen Effekt auf den Drogenmarkt“, erklärte der Suchtforscher Daniel Deimel von der Technischen Hochschule Nürnberg gegenüber dem Redaktions Netzwerk Deutschland (RND). „Die Preise sind nicht gestiegen, es hat keine Verknappung gegeben.“ Erst im Januar hatten belgische und niederländische Ermittler bekanntgegeben, dass sie im vergangenen Jahr in Antwerpen und Rotterdam die Rekordmenge von 180 Tonnen Kokain aus dem Verkehr gezogen haben – ebenfalls ohne beobachtbare Konsequenzen für den Drogenmarkt.

RND ↗

Für Daniel Deimel, Suchtforscher an der Technischen Hochschule Nürnberg, sind diese Zahlen »äußerst schwer interpretierbar«, die Obduktionsquote in den Ländern sei »schlicht nicht vergleichbar«. Während in Berlin bei Verdacht auf tödlichen Drogenkonsum regelmäßig obduziert würde und die dortigen Zahlen damit relativ realistisch sein dürften, sei das in anderen Bundesländern anders. Auch Deimel schätzt die Zahl der tatsächlichen Drogentoten deutlich höher als die jetzt vorgestellten Zahlen. Von den 2227 erfassten Drogentoten wurden in den Bundesländern 1167 obduziert und in 882 Fällen toxikologische Gutachten erstellt.

Spiegel ↗

Den Suchtforscher Daniel Daimel überrascht der erneute Anstieg bei den Drogentoten nicht. „Wir sehen aktuell, dass die Taliban den Anbau von Schlafmohn verboten haben, das ist der Grundstoff für die Heroin-Produktion. Wenn dieses Heroin durch synthetische Opioide substituiert wird, hätte das fatale Folgen für die Konsumentinnen und Konsumenten.“

Schon jetzt beobachten Drogenberatungsstellen, dass Konsumenten mit Heroin zu ihnen kommen, das mit Fentanyl gestreckt wurde, einem synthetisch hergestelltes Opioid, das viel stärker wirkt. „Solche synthetischen Opioide sind für die Konsumenten kaum kalkulierbar und können deshalb leicht überdosiert werden“, sagt Daimel.

Tagesschau.de

Kokain galt früher als „Elitedroge“ der Reichen und Berühmten. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2023 ist der Kokainkonsum in Deutschland mittlerweile weit verbreitet und zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten. Die Zahl der Konsumenten habe sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, erklärt beispielsweise der Suchtforscher Daniel Deimel von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen.

Stern.de ↗

„Gelegentlich kann auch Kokain enthalten sein, jedoch ist der Name irreführend“, sagt Suchtforscher Daniel Deimel von der TH Nürnberg über pinkes Kokain.  Den Titel verdankt die Substanz offenbar seiner optischen Ähnlichkeit mit herkömmlichem Koks. Zudem werden beide Drogen meistens auf gleiche Art konsumiert: Das Pulver wird in Linien drapiert und mithilfe eines Röhrchens durch die Nase gezogen. Während es sich bei Kokain um eine pflanzliche Droge handelt, wird Tusi im Labor zusammengemixt. Das macht die chemische Substanz äußerst unberechenbar und gefährlich. „Solche Mischungen sind hochproblematisch, weil die Konsumenten nicht mehr wissen, was in der Tablette oder dem Pulver enthalten ist“, warnt Deimel.

Berliner Morgenpost ↗

Dass die Ursachen für diesen Anstieg in NRW bis jetzt nicht klar seien, liege an einer unzureichenden Datenbasis, sagt Professor Daniel Deimel (TH Nürnberg). „Es wird viel zu wenig obduziert und viel zu wenig toxikologisch begutachtet. Die Qualität der Daten ist rudimentär.“ Unbestritten sei aber: „Bei einem akuten Drogentod spielen Opioide die Hauptrolle. Das Atemzentrum wird gelähmt.“ 

WAZ ↗

„Unsere Studie hat gezeigt: Crack ist in Köln angekommen, und die Lebensbedingungen dieser Personengruppe haben sich durch die Droge deutlich verschlechtert“, sagt Deimel. Seit Cracksteine verkauft werden, habe der Konsum rund um den Neumarkt zugenommen und Deimel rechnet mit einem Anstieg, weil die Droge so leicht verfügbar ist.

StadtRevue ↗

Aufgrund der aktuell sinkenden Heroin-Produktion in Afghanistan könnten Dealer nun jedoch zunehmend auf das günstig herzustellende Fentanyl als Beimischung von Heroin umsteigen. „Und das wiederum könnte zu mehr Überdosierungen und dementsprechend mehr Drogentoten führen“, erklärt Daniel Deimel, Professor für Klinische Sozialarbeit an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen.

Express ↗

Auch der Suchtforscher Professor Daniel Deimel, der zusammen mit anderen Experten und Expertinnen Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Crack-Konsum entwickelt hat, gibt sich gegenüber der DW alarmiert. „Crack war immer schon, seit ungefähr 20 Jahren ein Thema in Frankfurt am Main, Hamburg und Hannover. Seit 2016 breitet sich die Droge in Westdeutschland und in anderen Großstädten wie Berlin, aber auch im Saarland aus, weil Europa und damit auch Deutschland mit hochreinem Kokain geflutet wird“, so Deimel. „Der Drogenmarkt expandiert, weil die Produktion des Kokains in Kolumbien deutlich hochgefahren wurde. Der Drogenmarkt und die Produzenten haben sich diversifiziert.“

Deutsche Welle ↗

„Ein Heroinmangel könnte in Deutschland ein Türöffner für synthetische Opioide wie Fentanyl sein“, warnt der Experte. Fehle das Heroin, werde es eventuell durch synthetische Opioide ersetzt oder damit gestreckt. Für Drogenkartelle könnte das ein gutes Geschäft sein: „Fentanyl ist leicht und günstig zu produzieren“, erklärt Deimel. Aufgrund der hohen Potenz könnten geringere Mengen eingeschleust werden.

Berliner Morgenpost ↗

Experten wie der Suchtforscher Daniel Deimel fürchten, dass das Verbot der Taliban eine Veränderung des gesamten europäischen Drogenmarkts zur Folge haben könnte. 

Und dass, sobald hierzulande Engpässe auftreten, Heroin mit synthetischen Opioiden gestreckt werden könnte. Das könne schnell tödlich enden, sagt Deimel. „Synthetische Opioide haben ein ähnliches Wirkspektrum wie Heroin, sind aber deutlich potenter und nicht gut dosierbar. Die Gefahr einer tödlichen Überdosierung ist deutlich größer.“ 

DJ LAB ↗

Suchtforscher Prof. Dr. Daniel Deimel von der Technischen Hochschule Nürnberg beruhigt: „In den USA ist die Opioid-Krise durch andere Ausgangsbedingungen zustande gekommen“, erklärt er. Pharmafirmen haben Mitte der 90- er-Jahre aggressiv synthetische Opioide beworben. Ärzte wurden angehalten, möglichst hohe Dosen Schmerzmittel zu verschreiben. „Dadurch sind viele Menschen abhängig gemacht worden.“ Diese sind auf Heroin gewechselt, als ihnen die Medikamente entzogen wurden. Als das Heroin aus dem Markt verschwand, ist Fentanyl aufgekommen. Mit Europa lässt sich das nur schwer vergleichen.

Rhein-Neckar-Zeitung ↗

Die Zahl der Konsumentinnen und Konsumenten von Kokain hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, sagt Daniel Deimel, Suchtforscher an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. Entgegen des Klischees sei Kokain auch keine Droge der Reichen und Schönen oder von Künstler*innen und Medienschaffenden, sondern werde querbeet durch alle Bevölkerungsschichten konsumiert. Der Suchtforscher findet, wir in Europa hätten also durchaus auch einen Anteil daran, dass die Droge überhaupt produziert wird. Die Nachfrage sei da.

DLF Nova ↗

Die Verknappung des Heroins könnte dazu führen, dass die Drogenkartelle diese Lücke unter anderem durch illegal hergestellte synthetische Opioide schließen wollen. Diese Substanzen sind deutlich Potenter und schwieriger zu dosieren als Heroin. So liegt die tödliche Dosis für Fentanyl bei 2mg, bei Heroin sind es 200mg. Der Bund, die Bundesländer und Kommunen sind nun aufgefordert, schnell Maßnahmen zu ergreifen, um die Drogenkonsumenten zu schützen, da sonst ein Anstieg der Drogentoten zu befürchten ist. 

Tagesspiegel ↗

Der Suchtforscher Daniel Deimel erklärt im Sender MDR ebenfalls, die Kriminalisierung von Cannabis habe die Situation eher verschlimmert, da sie Menschen mit Problemen infolge des Konsums oft davon abgehalten habe, sich rechtzeitig Hilfe zu holen. „Kiffen“ als Straftat zu stigmatisieren, bringe also „herzlich wenig“.

Deutschlandfunk ↗

Aus Sicht von Deimel (und vielen anderen Suchtexperten) hat Cannabis inzwischen eine derart hohe Verbreitung, dass man sagen könne, die Prohibition, die wir bisher hatten, habe keine Lenkungswirkung oder präventiven Effekt gehabt. Die „Leute haben konsumiert, was ihnen auf dem Schwarzmarkt angeboten wurde, ohne jegliche Kontrolle der Substanzen“, erläutert Deimel, der das hochproblematisch findet.

Etwa jeder vierte Erwachsene in Deutschland habe schon mal Cannabis konsumiert und damit per se eine Straftat begangen. Aus Sicht von Deimel ist die „Kriminalisierung von breiten Teilen der Bevölkerung gang und gäbe und gehört abgeschafft“. Das habe die Situation eher verschlimmert. Denn die Kriminalisierung von Cannabis habe Menschen mit Problemen infolge des Konsums oft davon abgehalten, sich rechtzeitig Hilfe zu holen. Weil Kiffen total stigmatisiert sei, eben eine Straftat. Das bringe also „herzlich wenig“.

MDR ↗

Eine Studie von Professor Daniel Deimel an der Katho NRW über die Drogenszene am Neumarkt stellte im vergangenen Jahr fest: 32 Prozent der 119 Befragten sind obdachlos und schlafen draußen. Es bestehe ein dringender Bedarf an Wohnraum und Unterkünften, insbesondere für Menschen, die noch sehr spät am Abend Drogen konsumieren und die vorhandenen Notschlafstellen nicht nutzen können.

Kölnische Rundschau ↗

Zudem plädieren Suchtforscherinnen und -forscher, das Notfallmedikament Naloxon – ein Nasenspray, das im Falle einer Überdosierung als rasches Gegenmittel wirkt – großzügiger zu verteilen. „Wir müssen dringend den Zugang zu Naloxon ausbauen“, fordert der Suchtforscher Daniel Deimel. Drogenhilfeeinrichtungen zum Beispiel müssten das Mittel frei kaufen können.

Bisher aber nehme die Politik das Thema bei Weitem nicht ernst genug. „Wir wissen, dass synthetische Opioide längst auch in Deutschland unterwegs sind. Es spricht alles dafür, dass sich dieses Problem in den kommenden ein bis eineinhalb Jahren erheblich verschärfen wird“, sagte Deimel dem RND. „Jetzt wäre die Zeit zu handeln. Aber bisher passiert viel zu wenig.“

RND ↗

„Wir wissen, dass synthetische Opioide längst auch in Deutschland unterwegs sind“, sagt der Suchtforscher Daniel Deimel von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. Alles deute darauf hin, dass sich das Problem in den kommenden ein bis eineinhalb Jahren erheblich verschärfen wird. „Jetzt wäre die Zeit zu handeln. Aber bisher passiert viel zu wenig.“ In einer von Crack längst veränderten Szene, mit vielen kaum mehr zugänglichen Abhängigen, könnten diese neuen Drogen besonders fatal wirken. Schon jetzt ist die Zahl der Drogentoten so hoch wie seit Jahren nicht, 2022 starben so fast 2000 Menschen.

RND ↗

Noch ist Fentanyl eine Randerscheinung in Deutschland. Doch Sucht-Experten befürchten, dass das nicht mehr lange so bleibt. Vereinzelt wurden bereits Beimengungen in Heroinproben nachgewiesen. In Dublin wurden zuletzt 54 Drogennotfälle im Zusammenhang mit synthetischen Opioiden innerhalb von vier Tagen gemeldet. Auch in England und Wales ist die Droge schon aufgetaucht.

„Diese Meldungen lassen darauf schließen, dass synthetische Opioide in Europa auf dem Vormarsch sind“, warnten Bundesverband Akzept, Deutsche Aidshilfe und Katholischer Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) im November in einer gemeinsamen Mitteilung. Auch in Deutschland könnte die „Zahl der Drogennotfälle bald drastisch zunehmen“.

Focus Online ↗

Daniel Deimel ist Professor für Klinische Soziale Arbeit an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. Einer seiner Schwerpunkte ist die Suchtforschung. Im Interview spricht er über die Gefahr einer Verbreitung von synthetischen Opioiden auch in Deutschland und Europa – betont aber auch, was aktuell noch zur Prävention getan werden könnte.

MDR aktuell ↗

Experten zufolge besteht jedoch die Gefahr, dass Heroin immer häufiger synthetische Opioide wie Fentanyl beigemischt werden. Diese Stoffe wirken um Einiges stärker als Heroin, Konsumierende könnten Dosierung und Wirkung daher nur schwer einschätzen, sagt der Suchtforscher Daniel Deimel von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. Die Opioide beeinträchtigten die Atmung, was schnell tödlich verlaufen könne. Deimel zufolge sind auch in Deutschland solche Stoffe schon nachgewiesen worden – wenn auch nicht in großem Maßstab.

MDR aktuell ↗

Seit vielen Monaten wächst die offene Drogenszene in Bremen und anderen Großstädten. Suchtexperten warnen vor einer weiteren Verschärfung der Problematik. Grund dafür ist die Ausbreitung synthetischer Opioide.

Weser Kurier ↗

 „Der Kokainkonsum ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, erklärt der Suchtforscher Daniel Deimel von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. Haben noch im Jahr 2015 in Deutschland statistisch betrachtet 0,6 Männer und Frauen pro Jahr und 100 Einwohner Kokain oder Crack genommen beziehungsweise geraucht, waren es laut Suchtbericht im Jahr 2021 bereits 1,6 Personen. Vor allem unter Männern ist der Kokainkonsum verbreitet, hier lag die sogenannte Prävalenz 2021 sogar bei 2,2.

RND ↗