In den Medien

Hier finden Sie Medienberichte über unsere Studien sowie Interviews, die ich im Rahmen der Wissenschaftskommunikation gegeben habe.

Wichtiger Hinweis für Medienschaffende:

Grundsätzlich stehe ich gerne für Interviews und Hintergrundgespräche zu meinen Forschungsthemen zur Verfügung. Da gerade Menschen die Drogen konsumieren und psychisch erkrankt sind häufig von Stigmatisierungen betroffen sind, möchte ich um eine faire Berichterstattung bitten, welche auf Skandalisierungen und negative Zuschreibungen dieser Personengruppe verzichtet, da diese Form der Berichterstattung zu einer Stigmatisierung dieser Menschen beiträgt. In diesem Zusammenhang verweise ich auf den „Leitfaden zur stigmafreien Mediendarstellung von Menschen mit Suchtkrankheiten“ für Medienschaffende des Aktionsbündnis Seelische Gesundheit: Leitfaden FairMedia

2025

Nie zuvor gab es so viele Drogentote in Deutschland. Mit Drug-Checking in Drogen-Konsumräumen lasse sich ein Monitoring aufbauen, sagt Suchtforscher Daniel Deimel. Denn: „Wir wissen nicht, welche Drogen konsumiert werden.“

Deutschlandfunk Nova ↗

Suchtforscher Daniel Deimel, 48, von der TH Nürnberg über gefälschte Medikamente und synthetische Drogen, die zunehmend auf den deutschen Markt kommen

Spiegel Online ↗

Die befürchtete Crack- und Fentanyl-Welle ist angekommen in der offenen Drogenszene in Köln, und sie hat den Neumarkt noch einmal tiefer abrutschen lassen, hat ihn in ein „Risikoumfeld“ verwandelt, sagt der Suchtforscher Daniel Deimel, geprägt von Gewalt, Gesundheitsrisiken und Vermüllung.

Kölner Stadt-Anzeiger ↗

Daniel Deimel, Suchtforscher an der TH Nürnberg, hat am Neumarkt zwei Befragungen in der offenen Drogenszene durchgeführt. Während 2023 noch 21 Prozent der Befragten in den letzten 24 Stunden Crack konsumiert hatten, ­waren es 2024 schon 54 Prozent. »Und diese Entwicklung ist noch nicht am Ende«, sagt Deimel. Er widerspricht der Aussage des Polizeipräsidenten, der Konsumraum habe eine Sogwirkung entfaltet. »Crack ist Schuld an der Verelendung, nicht der Konsumraum«, sagt er. Der Konsumraum sei aber viel zu klein. »Die Suchthilfe ist noch nicht auf Crack-Konsum ausgelegt. Sie muss schnell angepasst werden.« Je länger man warte, desto mehr verschlechtere sich die Lage der Konsumenten, und die sozialen Konflikte nähmen zu. Für Anwohner und Geschäftsleute sei die Situation unzumutbar. »Ich sehe nur eine Möglichkeit, die offene Drogenszene am Neumarkt aufzulösen: Ein großes Suchtzentrum mit Konsumraum, Tagesruhebetten, Beratung, ­Sanitäranlagen, Essensausgabe«, so Deimel.

Stadtrevue Köln ↗

Jacqueline Maikranz, Leiterin der Einrichtung „Gleis 1“ und vom Café Cosa am Döppersberg, gehörte zu den Rednerinnen des gemeinsamen Erinnerns. Sie hob hervor, dass hinter jedem Drogentoten ein menschliches Schicksal steht, und dass jeder Mensch wertvoll ist, unabhängig von Herkunft, Konsumverhalten oder Lebenssituation. Maikranz wies auch auf die begleitende Ausstellung „(Über)leben“ von Daniel Deimel hin, auf deren Seiten Drogen konsumierende Menschen selbst Fotos aus ihrem Alltag erstellt und ihre deprimierende Lebenssituation rund um den Kölner Neumarkt geschildert haben.

Westdeutsche Zeitung ↗

14 Prozent mehr Todesfälle bei unter 30-Jährigen – so lautet der aktuelle Bericht des Drogenbeauftragten. Besonders gefährlich sei der Mischkonsum von immer neuen Substanzen und Beimengungen aus dem Chemielabor, so Drogenexperte Daniel Deimel.

Deutschlandfunk Nova ↗

Grüne, SPD und Linke haben am Mittwoch bereits einen möglichen Standort für den neuen Drogenkonsumraum vorgeschlagen: die ehemalige Kaufhof-Zentrale in der Leonhard-Tietz-Straße, 100 Meter vom Neumarkt entfernt. (...)

"Das Geld für die Vermietung und den Umbau der Leonhard-Tietz-Straße ist bereits im Haushalt geplant. Mit dem Wegfall der ursprünglich vorgesehenen Interimsnutzung durch die Feuerwehr sind Flächen dort frei geworden", sagt Linke-Fraktionsgeschäftsführer Bell. Auch die Interessengemeinschaft Neumarkt, Stephan Kessler, Pfarrer von St. Peter am Neumarkt und der Suchtforscher Daniel Deimel hatten die ehemalige Kaufhof-Zentrale schon ins Spiel gebracht.

Kölner Stadt-Anzeiger ↗

Anders als die vielleicht bekannteste harte Droge Heroin, deren Beliebtheit in Deutschland etwa seit der Jahrtausendwende sinkt, wirken Kokain und Crack stimulierend. Heroin unterdrückt Schmerzen und entspannt. Man fühlt sich geborgen und der Effekt hält Stunden an. Kokain und Crack verursachen ein starkes Hochgefühl, machen wach und euphorisch, die Wirkung aber lässt nach kurzer Zeit wieder nach: Auf ein starkes Hoch folgt ein schneller Absturz. »Beim Crack hat man deutlich mehr Konsum als beim Heroin – teilweise bis zu 20 Konsumvorgänge am Tag«, sagt Daniel Deimel, Suchtforscher an der Technischen Hochschule Nürnberg: »Man schafft es dadurch häufig nicht, weiter gehende Versorgung in Anspruch zu nehmen.«

Spektrum der Wissenschaft ↗

„Die Dynamik ist bei Crack eine völlig andere als bei Heroin. Bei Heroin wird über den Tag verteilt vier- bis fünfmal konsumiert, es hat eher sedierende Wirkung. Die Leute sind eher in der Lage, einen Tagesrhythmus aufrechtzuerhalten. Bei Crack konsumieren die Leute zehn, 15, 20-mal am Tag, dadurch auch öfter im öffentlichen Raum, es ist stimulierend, es gibt mehr Aggressionen“, erklärte der Suchtexperte Daniel Deimel dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ zuletzt.

Kölner Stadt-Anzeiger ↗

„Eine solche Evaluation ist extrem komplex. Es müssen viele verschiedene Sachverhalte einbezogen werden. Nicht nur die Zahl der Menschen, die regelmäßig konsumieren, sondern auch, ob mehr Menschen wegen Cannabiskonsum in Behandlung sind und natürlich die Entwicklung von Straftaten in Zusammenhang mit Cannabis“, erklärt Daniel Deimel, Suchtforscher an der Technischen Hochschule Nürnberg. Dabei müssten auch äußerliche Faktoren berücksichtigt werden. Der Cannabiskonusm bei Jugendlichen, so Deimel, steige beispielsweise schon seit Jahren. 

FOCUS Online ↗

Innerhalb kürzester Zeit macht Crack süchtig. Trotzdem oder gerade deswegen hat sich die Droge in deutschen Großstädten schnell ausgebreitet. „Das hängt mit der hohen Verfügbarkeit zusammen“, erklärt Daniel ­ Deimel. Der Suchtforscher der Technischen Hochschule Nürnberg sieht als ­ Ursache aber auch eine gestiegene Belastung wegen der Coronapandemie, Lockdown-Phasen und Abstandsregelungen. „Diese Menschen sind sozial randständig und erleben Ausgrenzung und Diskriminierungen. In unseren Studien sehen wir, dass viele obdachlos sind.“ Diese Lebensbedingungen seien hochproblematisch und würden für Betroffene oft tödlich enden.

Focus ↗

Der Suchtforscher Daniel Deimel schlägt eine ähnliche Lösung vor. „Wir brauchen dringend Lösungen, dass der Mikrohandel, also der Drogenhandel auf der untersten Ebene, in diesen Einrichtungen ermöglicht wird. Denn nur dann werden sich die Menschen von den öffentlichen Räumen hin in die Einrichtungen dauerhaft verlagern.

Vorbild dafür könnte Zürich sein. Dort wird der Handel in kleinen Mengen zwischen Suchtkranken toleriert. So werden die Abhängigen von der Straße ferngehalten, was die Anwohner entlastet.

WDR ↗

In der Kölner Drogenszene breitet sich Crack immer mehr aus, wie eine neue Studie zeigt. Auch Fentanyl spielt eine zunehmende Rolle.

Nordrhein-Westfalen droht von einer schweren Drogenwelle erfasst zu werden. Das Rauschmittel Crack breitet sich immer weiter im Westen der Bundesrepublik aus. Das zeigt die Studie „Offene Drogenszenen in NRW 2024“ der Technischen Hochschule Nürnberg und der Hochschule Düsseldorf, die im April veröffentlicht wurde.

Demnach sei die Droge, die aus Kokain hergestellt wird und stark abhängig macht, die am häufigsten konsumierte Droge in Köln, Düsseldorf, Essen und Münster. Damit hat Crack nun auch Heroin abgelöst. Im Rahmen der Studie wurden 525 Drogenabhängige im Alter von 18 bis 78 Jahren zu ihrem Konsum befragt. Mehr als die Hälfte von ihnen gab an, in den vergangenen 24 Stunden Crack geraucht zu haben.

t-online ↗

„Dieser Glaube, dass man nach dem ersten Heroinkonsum sofort an der Nadel hängt, ist eher ein 80er-Jahre-Abschreckungsmärchen“, sagt Deimel. „Es gibt verschiedene Kontextfaktoren, die eine Rolle bei der Frage spielen, ob jemand eine Abhängigkeitserkrankung entwickelt oder nicht. Das liegt nicht nur an der Substanz selbst, sondern etwa auch am Preis und an sozialen Bedingungen.“

Neue Osnabrücker Zeitung ↗

Seit Jahren steigt die Zahl der Drogentoten. Warum ist das so und was könnte man dagegen tun? Ein Gespräch mit Daniel Deimel, der zum Thema Sucht forscht

fluter ↗

„In einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte zuletzt auch der Suchtforscher Daniel Deimel betont: „Natürlich brauchen wir auch in Köln mehrere Suchthilfeeinrichtungen. Aber sie müssen erreichbar sein. Wir hatten mal einen Drogenkonsumraum im Deutzer Hafen – da waren aber weniger als zehn Leute pro Tag.“ Das war 2010. Zwei Jahre später wurde der Konsumraum wieder geschlossen, offenbar war für die schwerstabhängigen Menschen die Entfernung zum Neumarkt, wo die Szene hauptsächlich verkehrt, zu groß.“

Kölner Stadt-Anzeiger ↗

Der Suchtforscher 

Wie würden Sie die Situation beschreiben? 


 Die Situation birgt ein starkes soziales Konfliktpotential in sich: Drogenkonsumierende werden weiter ausgegrenzt, kriminalisiert und stigmatisiert. Gleichermaßen müssen die Bedürfnisse von Anwohnern und Gewerbetreibenden berücksichtigt werden.

Was kann kurzfristig getan werden, um die Lage zu verbessern? 


Eine große Kontaktstelle inklusive Tagesruhebetten und sozialpsychiatrischer Versorgung für Drogenkonsumenten auf dem Areal der ehemaligen Kaufhof-Zentrale. Innerhalb der Einrichtung sollte der Mirkrohandel von Drogen, von Konsument zu Konsument, toleriert werden, um den Sozialraum zu entlasten. Der Substanzkonsum sollte in den Notunterkünften toleriert werden, damit gerade die Crack-Konsumenten aus der Straßenobdachlosigkeit geholt werden können. 

Kölner Stadt-Anzeiger ↗

Suchtforscher: „Fußball und Alkohol haben eine symbiotische Beziehung“

(…) Das bestätigt Suchtforscher Daniel Deimel von der Technischen Hochschule Nürnberg: „Fußball und Alkohol haben eine fast symbiotische Beziehung, weil sehr viele Vereine Brauereien als Hauptsponsor haben. Alkoholkranke sind dadurch permanent damit konfrontiert, sofort konsumieren zu können. Sich in so ein Setting zu begeben und standhaft zu bleiben, ist eine große Herausforderung für viele Menschen in solchen Problemlagen.“

NDR Info ↗