In den Medien

2018

 Studie zeigt Zusammenhang zwischen Konsum und Gewalttaten.

„Drogenkonsum und Gewalt hängen im Fußball häufig zusammen“, sagt Deimel. Über ein Online-Formular hatten die Forscher rund 800 Fans zu ihren Konsumgewohnheiten und Gewalterfahrungen befragt. „Jeder zweite Befragte gab an, Ultra oder Hooligan zu sein, fast ein Drittel konsumiert regelmäßig Cannabis, mehr als zehn Prozent auch Kokain oder Amphetamine wie Speed oder Crystal Meth. Und vor allem gaben über 60 Prozent der Befragten an, schon mal im Rausch Gewalttaten begangen zu haben“, erklärt Deimel die Ergebnisse seiner nicht repräsentativen Studie.

Rheinische Post ↗

«Der Konsum von Drogen scheint in Teilen dieser Szene verbreitet zu sein», sagt Studienleiter Daniel Deimel. «Er steht in signifikantem Zusammenhang mit Gewalthandlungen.» Vor allem Kokain und Amphetamine, aber auch Crystal Meth kämen in diesem Kontext zum Einsatz, also Substanzen, die anregend und aktivierend wirkten sowie Ängste abbauten. «Man fühlt sich grossartig, überhöht die eigene Person und ist bereit, höhere Risiken einzugehen. Die Aggressivität nimmt zu, und die Schmerzen werden unterdrückt.»

NZZ ↗

Interview zu unserem Forschungsprojekt „Rauschzustände: Substanzkonsum und Gewalterfahrungen in Fußballfanszenen.“

„Gewaltbeschleuniger Nummer eins ist Alkohol. Aber auch die anderen Substanzen werden bewusst eingesetzt, um die Angst bei Auseinandersetzungen zu mindern. Kokain macht sehr wach, latent aggressiv und senkt die Hemmschwelle. Man fühlt sich großartig und überhöht die eigene Person. Amphetamine sorgen dafür, dass man bei Gewalt den Schmerz nicht mehr spürt. Man hat eine höhere Schmerztoleranz. Auch das wird zweckgebunden eingesetzt.“

„Die Gewaltbereitschaft bei den Fußballfans hängt oft mit dem Konsum illegaler Drogen zusammen. Das ist das Ergebnis einer Studie zum Zusammenhang zwischen „Drogenkonsum und Gewalt im Fußball“, die das Deutsche Institut für Sucht- und Präventionsforschung der Katholischen Hochschule NRW durchgeführt hat. Studienleiter Professor Daniel Deimel erläuterte: „Wir haben nach Konsumerfahrungen und Gewalterfahrungen gefragt. Daraus haben wir Verbindungen statistisch herleiten können.“

Mehr als die Hälfte der Befragten, 52 Prozent, haben Gewalterfahrungen im Fußballbereich, 45 Prozent gaben an, der Ultra- oder Hooligan-Szene anzugehören. Fast ein Drittel der Befragten konsumiert Cannabis, aber auch Kokain und Amphetamine werden von 13 bzw. 10 Prozent eingenommen. Werte, die deutlich über dem Bundesschnitt liegen. Die Fans wurden in zehn Onlineforen befragt, 90 Prozent der fast 800 Interviewten waren männlich.“

welt.de

Berichterstattung zu unserer Studie „Rauchzustände – Substanzkonsum und Gewaltdynamiken bei Fußballfans“.

„Die Gewaltbereitschaft von Fußballfans ist weiterhin ein Problem. Dabei hängen Fangewalt und Drogenkonsum eng zusammen, wie eine Studie der Katholischen Hochschule NRW ergeben hat. In den Fanprojekten wird jetzt darauf reagiert.“

Deutschlandfunk ↗